Cybersecurity-SLA (Service Level Agreement)Ein Cybersecurity-SLA regelt die Zusammenarbeit zwischen einem Dienstleister und einem Kunden hinsichtlich der Erbringung von IT-Sicherheitsdienstleistungen. Es definiert klare Leistungskennzahlen (KPIs), Sicherheitsmaßnahmen und Eskalationsmechanismen, um Systeme und Daten des Kunden vor Cyberangriffen zu schützen.
Cybersecurity-SLA1. Präambel- Parteien:
- Vertrag zwischen [Name/Adresse des Dienstleisters] (nachfolgend „Dienstleister“) und [Name/Adresse des Kunden] (nachfolgend „Kunde“).
- Zielsetzung:
- Sicherstellung eines hohen Schutzniveaus für die IT-Infrastruktur und Daten des Kunden durch spezialisierte Sicherheitsdienstleistungen.
2. Vertragsgegenstand- Beschreibung der Dienstleistungen:
- Der Dienstleister übernimmt die Implementierung, Überwachung und Wartung von IT-Sicherheitsmaßnahmen.
- Beispiele:
- Echtzeitüberwachung von Netzwerken und Systemen,
- Schutz vor Malware und Cyberangriffen,
- Incident-Response und Forensik.
- Zielsetzung:
- Minimierung von Sicherheitsvorfällen und deren Auswirkungen.
3. Leistungsbeschreibung und KPIs3.1. Schutzmaßnahmen- Überwachung:
- 24/7-Monitoring der Systeme mittels SIEM-Systemen (Security Information and Event Management).
- Schwachstellenmanagement:
- Monatliche Scans und Patches von identifizierten Schwachstellen.
- Bedrohungserkennung:
- Proaktive Erkennung und Analyse von Bedrohungen.
3.2. Leistungskennzahlen (KPIs)- Reaktionszeit:
- Kritische Vorfälle: Antwortzeit innerhalb von 15 Minuten.
- Nicht-kritische Vorfälle: Antwortzeit innerhalb von 4 Stunden.
- Fehlerbehebungszeit:
- Kritische Vorfälle: Behebung innerhalb von 4 Stunden.
- Nicht-kritische Vorfälle: Behebung innerhalb von 48 Stunden.
- Verfügbarkeitsgarantie:
- 99,9 % Verfügbarkeit der Sicherheitsdienste (z. B. Firewalls, Monitoring-Systeme).
- Berichterstattung:
- Quartalsberichte zu Sicherheitsvorfällen und Maßnahmen.
4. Sicherheitsrichtlinien- Standards und Compliance:
- Der Dienstleister verpflichtet sich, anerkannte Standards wie ISO 27001, NIST oder CIS Benchmarks einzuhalten.
- Zugriffsrechte:
- Nur autorisierte Personen dürfen auf Kundensysteme und -daten zugreifen.
- Verschlüsselung:
- Daten werden gemäß den aktuellen Verschlüsselungsstandards geschützt.
5. Incident-Response und Eskalation- Notfallmanagement:
- Der Dienstleister stellt einen Incident-Response-Plan bereit, der Schritte zur Identifikation, Eindämmung, Analyse und Wiederherstellung enthält.
- Eskalationsmechanismen:
- Erste Ebene: Support-Team.
- Zweite Ebene: Sicherheitsbeauftragte.
- Dritte Ebene: Leitungsebene des Dienstleisters.
- Forensische Analysen:
- Der Dienstleister führt nach einem Vorfall eine detaillierte Untersuchung durch und erstellt einen Abschlussbericht.
6. Berichterstattung und Audits- Regelmäßige Berichte:
- Monatliche Berichte zu Sicherheitsvorfällen, Schwachstellenanalysen und KPIs.
- Kundenzugang:
- Der Kunde erhält Zugriff auf Dashboards, die Echtzeitdaten über Sicherheitsvorfälle und -maßnahmen bereitstellen.
- Audits:
- Der Dienstleister führt jährliche Sicherheitsaudits durch und teilt die Ergebnisse mit dem Kunden.
7. Haftung- Haftung des Dienstleisters:
- Der Dienstleister haftet für nachweisbare Schäden, die durch Fahrlässigkeit oder Verzug bei der Erbringung der vereinbarten Dienstleistungen entstehen.
- Haftungsbeschränkung:
- Die Haftung ist auf [X Euro] pro Schadensfall und [Y Euro] pro Jahr begrenzt.
- Haftung des Kunden:
- Der Kunde haftet für Schäden, die durch nicht autorisierte Änderungen oder Fahrlässigkeit im Umgang mit Sicherheitsmaßnahmen entstehen.
8. Vergütung- Kostenstruktur:
- Monatliche Grundgebühr für Sicherheitsdienste: [X Euro].
- Zusatzkosten für Sonderleistungen, wie Incident-Response bei schwerwiegenden Angriffen.
- Zahlungsbedingungen:
- Rechnungen sind innerhalb von [X Tagen] nach Erhalt zu begleichen.
9. Laufzeit und Kündigung- Vertragslaufzeit:
- Der Vertrag gilt zunächst für [X Jahre] und verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, sofern er nicht mit einer Frist von [X Monaten] gekündigt wird.
- Außerordentliche Kündigung:
- Der Vertrag kann außerordentlich gekündigt werden, wenn:
- Der Dienstleister wiederholt SLA-Verstöße begeht,
- Der Kunde gegen Sicherheitsvorgaben verstößt.
10. Datenschutz und Vertraulichkeit- Einhaltung der DSGVO:
- Der Dienstleister verpflichtet sich, personenbezogene Daten gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu verarbeiten.
- Vertraulichkeit:
- Beide Parteien verpflichten sich, vertrauliche Informationen nicht an Dritte weiterzugeben oder anderweitig zu nutzen.
11. Sanktionen und Anreize- Sanktionen bei SLA-Verstößen:
- Vertragsstrafe: [X % der monatlichen Gebühr] bei Nichterfüllung vereinbarter KPIs.
- Service-Credits: Gutschriften für den Kunden bei Verstößen.
- Anreize bei Übererfüllung:
- Bonuszahlungen oder Rabatte, wenn vereinbarte Sicherheitsziele übertroffen werden.
12. Optionale Klauseln- Notfallübungen:
- Regelmäßige Durchführung von Simulationen zur Vorbereitung auf Cyberangriffe.
- Innovationsklausel:
- Verpflichtung des Dienstleisters, neue Sicherheitstechnologien oder Methoden einzuführen.
- Force-Majeure-Klausel:
- Haftungsausschluss bei unvorhersehbaren Ereignissen wie Naturkatastrophen oder staatlichen Eingriffen.
13. Streitbeilegung- Eskalationsverfahren:
- Streitigkeiten werden zunächst durch Verhandlungen beigelegt.
- Schiedsverfahren:
- Falls keine Einigung erzielt wird, kann ein Mediator oder Schiedsgericht eingeschaltet werden.
- Gerichtsstand und anwendbares Recht:
- Gerichtsstand ist [Ort], und es gilt das Recht der [Land].
14. UnterschriftenDienstleister: [Name des Unternehmens] Unterschrift: ______________________ Datum: ______________________ Kunde: [Name des Unternehmens/der Person] Unterschrift: ______________________ Datum: ______________________ |